Weniger
als 12 km ist der Vesuv von Napoli entfernt und ungefähr 10 km von
Pompeji. Der Vesuv ragt 1277 m über das nahe Meer hinaus. Bis in 1000 m
Höhe kann man mit dem Auto hinauffahren, von da aus erreicht man die
beiden Gipfel des Monte Vesuvio und des Monte Somma zu Fuß. Der Krater
des Monte Vesuvio ist aktiv, während der Monte Somma seit langer Zeit
erloschen ist.
Durch den vulkanischen Boden ist das gesamte Land äußerst fruchtbar. Es
gibt drei Ernten im Jahr. An den Hängen des Vesuv wird Wein angebaut.
Der schwerste Ausbruch 79 n. Chr. führte zur Zerstörung von Pompeji,
Herculaneum und Stabiae.
Der Vesuv
Nach dem Augenzeugenbericht des Geschichtsschreibers Plinius gab es am
24. August 79 Erdbeben, anschließend explodierte der Gipfel des Vesuv
mit einem riesigen Knall. Aus dem sich öffnenden Krater stieg eine
gigantische schwarze Rauchwolke auf, die die Stadt unter einem Regen aus
Asche und glühenden Lavabrocken versinken ließ.
Die austretenden Lavaströme ergossen sich über das unter
dem Vesuv liegende Herculaneum und zerstörten es völlig.
Aus Pompeji gab es kaum Flucht, Schiffe wurde durch eine Flutwelle an
die Küste zurückgeworfen, die Menschen erstickten an giftigen
Phosphordämpfen. Nach zwei Tagen war Pompeji völlig zerstört und mit
einer Ascheschicht von 6 m bedeckt.
Seit 1995 gibt es offiziell den Nationalpark Vesuvio, es gibt Wanderwege
angelegt, um den Besucher möglichst nah an den Krater heranzuführen.
Eine Ausstellung verdeutlicht eindrucksvoll den Ausbruch des Vesuv im
Jahre 79 und die Schicksale der Menschen.
Auch heute noch ist der Vesuv aktiv und wird als gefährlich eingeschätzt.
Rund um die Uhr wird er beobachtet, um bei Anzeichen eines erneuten
Ausbruchs rechtzeitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu
können. Die schweren Erdbeben in Süditalien und die Ausbrüche des Ätna
in Sizilien und des Stromboli zeigen die Aktivitäten, die sich
unterirdisch abspielen und die Naturgewalten, die sie freisetzen können.
Excursion to Vesuvius